Der Einfamilienhausbau ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die regionale Wertschöpfungs- und Beschäftigungskette. Damit die Leistbarkeit und Umsetzbarkeit des privaten Wohnbaus für oberösterreichischen Familien auch zukünftig gegeben sind, besteht Handlungsbedarf bei Politik und öffentlicher Hand.
Jährlich werden im Vertriebsgebiet von WimbergerHaus – sprich: von Salzburg über Ober- bis hin zu Niederösterreich – mehr als 8.000 Einfamilienhäuser errichtet . Dies entspricht ohne Grundstücke einem Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro. Der Traum vom eigenen Haus ist für ÖsterreicherInnen nach wie vor von großer Bedeutung. Sowohl aus finanziellen Gründen, als auch aus Mangel an verfügbaren Grundstücken wird es aber immer schwieriger, diesen Traum zu verwirklichen. Würde der Einfamilienhausbau in den oben genannten Gebieten beispielsweise um fünf Prozent zurückgehen, würde dies einen Umsatzrückgang von 120 Mio. Euro bedeuten.
„Schnell wird klar, wie groß sowohl der volkswirtschaftliche Nutzen des Hausbaus, als auch die Bedeutung des Eigenheims für die Bevölkerung sind. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Initiative zu ergreifen, um dem Einfamilienhausbau eine sichere Zukunft zu geben“, erklärt Baumeister Christian Wimberger.
Univ. Prof. DDr. Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz hat im Auftrag der von WimbergerHaus ins Leben gerufenen Initiative „Leistbares Hausbauen“ die volkswirtschaftliche Wertschöpfungs- und Beschäftigungskette analysiert, die durch den Einfamilienhausbau in Oberösterreich in einem Jahr entsteht.
„Durch die Ausgaben für die Hauserrichtung sowie im Zusammenhang mit dem Hausbau ergeben sich insgesamt ein zusätzliches BIP von 3.769,29 Mio. Euro und ein zusätzliches Masseneinkommen von 1.628,71 Mio. Euro. Außerdem werden 30.329 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten“, fasst Prof. DDr. Schneider zusammen.
„Hinzu kommen zusätzliche Steuereinnahmen von 959,78 Mio. Euro, welche sich aus 471,16 Mio. Euro an indirekten Steuereinnahmen und 488,61 Mio. Euro an direkten Steuern zusammensetzten.“
DDr. Paul Eiselsberg von IMAS International hat die Grundstimmung und Motivlage der Nicht-Häuslbauer in Oberösterreich demoskopisch erhoben.
Zwei Dinge bereiteten den Häuslbauern am häufigsten Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihres Bauvorhabens: Die Finanzierung (22%) und die Suche nach dem passenden Grundstück (17%). Und genau diese beiden Aspekte sind es auch, die das Bauvorhaben vieler Nicht-Häuslbauer letztendlich scheitern ließen: Die Finanzierung mit 39 Prozent und die erfolglose Suche nach einem passenden Grundstück mit 29 Prozent.
„Bei gestützter Abfrage zeigt sich zudem, dass für rund ein Fünftel der Nicht-Häuslbauer eine zu geringe Wohnbauförderung eine große Rolle spielte. Obwohl die Voraussetzungen für die Wohnbauförderung grundsätzlich als sinnvoll erachtet werden, rechnen dennoch drei Fünftel der Befragten mit Mehrkosten aufgrund dieser verpflichtenden Maßnahmen“, erläutert DDr. Eiselsberg.
„Diese beiden Studien haben einige bedeutende Auswirkungen des Einfamilienhausbaus auf Wirtschaft und Gesellschaft aufgezeigt. Hinzu kommt noch der ökonomische, soziale und emotionale Nutzen für die Hausbesitzer. Um dem Einfamilienhausbau besonders langfristig eine erfolgreiche Zukunft zu sichern, besteht Handlungsbedarf seitens der Politik“, bekräftigt Prokurist Norbert Königsecker.
Besonders zwei Faktoren müssen adaptiert werden bzw. gegeben sein, um die „Zukunft Einfamilienhaus“ in Oberösterreich zu ermöglichen:
- Wohnbauförderung erhöhen bzw. an realistische Verhältnisse anpassen
- Leistbare Grundstücke zur Verfügung stellen bzw. umwidmen